Die Mediaforschung ist am ehesten als Werbeträgerforschung zu verstehen, welche primär Informationen darüber liefert, wie viele Zielpersonen von einer ein- oder mehrmaligen Schaltung in einem bestimmten Werbeträger erreicht werden. Darüber hinaus beschäftigt sich die Werbeträgerforschung mit der Struktur der Mediennutzer und dient den Werbetreibenden als Entscheidungsgrundlage für die optimale Auswahl der bestehenden Werbemöglichkeiten. Jedoch sind viele Instrumente der Werbeträgerforschung ebenfalls für andere Bereiche der Forschung relevant und somit ist eine allgemeingültige Zuordnung der Mediaforschung zu einem der üblichen Teilbereiche der Forschung nicht möglich.
Folgende Entwicklungsschritte sind Bestandteil der Werbeträgerforschung.Zur Sicherung der Qualität der Markt- und Mediaforschung sind generelle Organisationsformen unabdingbar. Diese sind auf nationaler Basis geregelt und wurden oft in langen Verhandlungsprozessen zwischen den einzelnen Interessengruppen festgelegt.
Das JIC übergibt den Forschungsauftrag an ein externes Institut und legt die Lizenzbedingungen fest. Die Forschungsunternehmen sind vertraglich mit einer formalen Organisation aus Vertretern der Sender-Betreiber, der Werbetreibenden und der Agenturen verbunden.
Das JIC übernimmt selbst die Unterzeichnung des Vertrags, die Überwachung des Service, die Bestimmung der Zugangskonditionen und die Ausschreibung. Anbieter, Nachfrager und Forschungsinstitute legen gemeinsam Untersuchungsgegenstände, Untersuchungsmethoden und Kennwerte der empirisch-analytischen Medienforschung fest.
Beispiele für ein JIC sind die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (ag.ma) und die Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF).
Für Entscheidungsprozesse der Organisation sind nur die Rundfunkveranstalter bzw. Fernsehsender verantwortlich. Agenturen und Werbetreibende werden ausschließlich beratend hinzugezogen, sind institutionell also nicht in Entscheidungsprozesse eingebunden.
Die Sender verantworten die Fernsehforschung und entscheiden gemeinsam über die Beauftragung eines Forschungsinstituts. Das JIC verdrängt diese Organisationsform in Deutschland immer mehr.
In den Rundfunkanstalten anderer europäischer Länder, wie im ORF in Österreich oder der SRG in der Schweiz, ist das Media-Owner-Committee noch teilweise vertreten.
Nutzungsdaten werden von einem Markforschungsunternehmen geliefert, welches mit den einzelnen Abnehmern separate Verträge abschließt. Die Fernsehnutzung wird von einem privaten Forschungsinstitut erhoben.
Diese Organisationsform ist z.B. in den USA zu finden. So liefert z.B. das Unternehmen AC Nielsen Nutzungsdaten im Fernsehbereich und schließt mit den einzelnen Abnehmern separate Verträge ab.